Bricht beim Gaming das Internet zusammen, rastet er aus
Die Welt
Computerspiele sind für Tim B. anfangs eine einfache Flucht vor Schwierigkeiten in der Schule und im Elternhaus. Doch dann nimmt „League of Legends“ immer mehr Raum im Alltag des jungen Mannes ein. Bis er die Kontrolle über sein Leben verliert.
Als Tim B. sich einweisen lässt, ist er am Höhepunkt seines Könnens. Beim Computerspiel „League of Legends“ belegt er von 2,5 Millionen Spielern in Westeuropa Platz 2400. Eine Spielerkarriere, die Teilnahme an Weltmeisterschaften sind greifbar.
Das Spiel hat zu diesem Zeitpunkt längst sein Leben übernommen: Den Nebenjob hängt B. an den Nagel. Immer häufiger zockt er, statt am Homeschooling teilzunehmen. Er schläft wenig und baut körperlich ab, nimmt zu. Er isst allein vor dem Rechner, nie mit der Familie. Dates oder eine Freundin? Keine Zeit. Bricht die Internetverbindung wegen eines Downloads seiner Schwester zusammen, schreit er sie an, nimmt ihr das Handy weg.