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Brexit-Chaos in Großbritannien: Obst und Gemüse verrottet vor der Ernte
Frankfurter Rundschau
Die Folgen des Brexit werden in Großbritannien spürbar. In der Landwirtschaft fehlen zahlreiche Arbeitskräfte aus dem Ausland.
London - Bittere Nachrichten für die britische Landwirtschaft. Landwirt:innen im ganzen Land müssen dabei zusehen, wie ihre Obst- und Gemüseernte auf den Feldern und in den Plantagen verrottet. Denn durch die Folgen des Brexits, die seit Anfang des Jahres einsetzen, fehlen bei der Ernte zahlreiche Helferinnen und Helfer aus dem europäischen Ausland. In einem Bericht des paneuropäischen Senders Euronews sprechen leitende Kräfte landwirtschaftlicher Unternehmen von „verheerenden“ Auswirkungen durch die Einschränkungen der Freizügigkeit. Julian Marks, der Geschäftsführer von Barfoots of Botley an der englischen Südküste, sagte gegenüber Euronews, die Auswirkungen seien nicht nur in der Landwirtschaft und im Gartenbau spürbar, sondern „in ziemlich jedem Sektor, in dem Menschen aus dem Ausland jahrelang gearbeitet haben.“ Bereits Ende 2020 warnten Experten, dass Großbritannien nach dem Brexit langfristig Arbeitskräfte fehlen würden. Seit dem Jahresbeginn 2021 sind neue Regeln in Kraft getreten, die unter anderem Erntehelfer:innen die Einreise ins Vereinigte Königreich erschweren. So entfällt unter anderem die Dienstleistungsfreiheit und Arbeitgeber:innen müssen beispielsweise eine sogenannte „Sponsorship Licence“ beantragen, damit sie dienstleistende Kräfte aus dem Ausland nach England holen können - das geht in der Regel aber nur bei ausgebildeten und hochqualifizierten Kräften, so der Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer, Ulrich Hoppe, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.More Related News