Brexit bereitet der Wirtschaft immer neue Sorgen
n-tv
Großbritannien und die EU - die Trennung währt nun schon drei Jahre. Eine Zeit, in der Gewöhnung eingetreten ist. Doch die Probleme bleiben und es kommen immer neue hinzu. Für 2024 wird es für die Wirtschaft neue Herausforderungen geben.
Drei Jahre nach dem endgültigen Brexit bereiten die Folgen des britischen EU-Ausstiegs der Wirtschaft auf beiden Seiten des Ärmelkanals weiter Sorgen. "Zu den Hauptleidtragenden des Brexits gehören kleinere Unternehmen, die oft aufgegeben haben", sagte der deutsche Botschafter in London, Miguel Berger. "Für die großen Unternehmen ist es ein gewisser Kostenfaktor, aber sie haben sich daran gewöhnt, damit umzugehen."
Der bilaterale Handel ist seit dem Brexit Schätzungen zufolge um 10 bis 15 Prozent eingebrochen. Großbritannien ist mittlerweile aus den Top Ten der wichtigsten deutschen Außenhandelspartner gerutscht. Großbritannien war Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten. Seit dem 1. Januar 2021 ist das Land auch nicht mehr Mitglied der EU-Zollunion oder des Binnenmarkts. Dadurch kam es vor allem zu Beginn teils zu erheblichen Verzögerungen im Handel.
Der Chef der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in London, Ulrich Hoppe, sagte, die Wirtschaft habe sich mittlerweile weitestgehend auf die neuen Bedingungen eingestellt. Der Handel wachse wieder - das gebe Hoffnung für die Zukunft, dass Teile der Brexit-Delle mittelfristig ausgeglichen werden können. Besonders Branchen wie erneuerbare Energien hätten Potenzial, sagte Hoppe. "Deutsche technische Expertise kann helfen, das große Potenzial der erneuerbaren Energien im Vereinigten Königreich zu erschließen."
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.