Bremer Gesundheitssenatorin für kommunale Medizinzentren
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Bremerhaven (dpa/lni) - Zur Überwindung des Hausärztemangels tritt die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) für die Schaffung kommunaler medizinischer Versorgungszentren ein. "Die klassische Arztpraxis Bremen und Bremerhaven wird die Versorgung künftig allein nicht mehr sicherstellen können", sagte sie der "Nordsee-Zeitung" in Bremerhaven vom Montag. In Bremerhaven sind nach Angaben der Zeitung 40 Prozent der Hausärztinnen und Hausärzte über 60 Jahre alt und werden in den kommenden Jahren in Pension gehen. Bernhard sagte, viele Mediziner wollten nicht mehr 60 bis 70 Stunden in der Woche arbeiten und die wirtschaftliche Verantwortung für eine eigene Praxis tragen.
Ein Teil der Lösung könnten Gesundheitszentren mit niedrigschwelligen Angeboten sein, sagte sie. "Dort kann von Gesundheitsfachkräften umfassend beraten und von Public Health Nurses (Krankenschwestern für öffentliche Gesundheit) alles behandelt werden, auf das nicht sofort ein Arzt schauen muss." Gleichzeitig seien kommunale medizinische Versorgungszentren nötig, in denen die Ärzte angestellt arbeiten. Sie hoffe auf Unterstützung solcher Konzepte durch den Magistrat von Bremerhaven, sagte die Senatorin.
Außerdem sollten sich ihrer Vorstellung nach die Krankenhäuser stärker für ambulante Behandlungen öffnen. Diese Patientenströme müssten allerdings gelenkt werden: "Wer muss wirklich in die Notaufnahme, für wen reicht eine gute Beratung in der Apotheke aus?"