Bremen will Waffenverbotszonen ausweiten
n-tv
In bestimmten Straßen in Bremen kommt es immer wieder zu Raubdelikten mit Waffen. Mit einem Verbot soll es dort bald sicherer werden.
Bremen (dpa/lni) - Der Bremer Senat will das Waffenverbot in der Hansestadt ausweiten. Das Tragen von Waffen soll im Ostertor- und Steintorviertel untersagt werden, kündigte der Senat am Dienstag an. "In dieser Zone dürfen zu einer bestimmten Zeit weder gefährliche Gegenstände noch Messer oder beispielsweise Schreckschusswaffen mitgeführt werden", betonte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Eine solche Regelung gilt schon im Bremer Bahnhofsviertel.
Das Verbot soll die Sicherheit in den Stadtvierteln erhöhen. Hintergrund sind die steigenden Raubdelikte, wie der Senat weiter mitteilte. Dabei würden immer häufiger Waffen wie zerbrochene Glasflaschen, Messer oder Reizgas eingesetzt. Die Polizei registrierte nach eigenen Angaben 2016 noch 121 Fälle mit Waffen, vergangenes Jahr schon 213 Delikte.
Die Waffenverbotszone soll in bestimmten Straßen künftig täglich von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr gelten. Neben Waffen dürfen dann auch keine Taschenmesser, Tierabwehrsprays oder Rasierklingen mitgeführt werden. Die Bremische Bürgerschaft soll Ende Mai darüber beraten, die Regelung könnte dann Anfang Juni in Kraft treten.