Bremen: Afghanische Geflüchtete können Familie nachholen
n-tv
Bremen (dpa/lni) - Geflüchtete aus Afghanistan können künftig unter bestimmten Voraussetzungen enge Angehörige nach Bremen und Bremerhaven nachholen. Das Landesaufnahmeprogramm gelte ab dem 1. August, teilte die Bremer Innenbehörde am Montag mit. Wenn die hiesigen Behörden vorab zustimmen, müssen die Betroffenen ein Visum in einer Deutschen Botschaft in einem der angrenzenden Länder von Afghanistan beantragen.
Der Bremer Senat hatte das Landesaufnahmeprogramm schon im Dezember 2021 beschlossen. Der Bund stoppte das Programm vorerst, da es Hinweise auf Missbrauchsversuche bei der Vergabe von Visa in den deutschen Botschaften gab. Seit kurzem werden wieder Aufenthaltserlaubnisse vergeben.
Das Programm richtet sich an schutzsuchende Menschen in Afghanistan und den angrenzenden Staaten, deren enge Angehörige schon in Bremen leben. Dazu zählen Ehepartner, Verwandte ersten Grades (Eltern, Kinder) und Verwandte zweiten Grades (Großeltern, Enkel oder Geschwister) sowie deren Ehegatten und minderjährigen Kinder. Die Familie in Bremen muss in der Lage sein, den Lebensunterhalt der Betroffenen bis zu fünf Jahre lang sicher zu stellen. Kosten durch Krankheit, Schwangerschaft, Behinderung, Geburt oder Pflegebedürftigkeit sind davon ausgenommen.