Brauer starten mit Absatzplus ins neue Jahr: Sorgen bleiben
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Auch die Brauereien sind von erheblichen Preissteigerungen betroffen. Dabei versucht die Branche, nach einer Durststrecke in der Pandemie wieder auf die Beine zu kommen.
Dresden (dpa/sn) - Die sächsischen Brauereien sind mit einem Absatzplus ins neue Jahr gestartet. In den ersten beiden Monaten wurde 5,2 Prozent mehr Bier abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie der Sächsische Brauerbund am Freitag bekanntgab. Damit liege man über dem Bundesdurchschnitt von 3,2 Prozent. "Wir hoffen, dass wir auf diesem Niveau weitermachen können", sagte Geschäftsführer Thomas Gläser. Mit einem Ausstoß von etwa sieben Millionen Hektoliter sei man 2022 auf dem Niveau von vor 20 Jahren angelangt.
Die Pandemie hat Spuren hinterlassen. Gläser zufolge sank der Absatz in dieser Zeit um sieben Prozent, bei einem wachsenden Anteil von Mischgetränken und alkoholfreien Bieren. Die Zahl von 80 Brauereien in Sachsen sei ziemlich konstant. Mit Böhmisch Brauhaus in Großröhrsdorf habe zu Jahresbeginn nur eine Brauerei schließen müssen.
Die Branche ist in Sachsen mittelständisch geprägt. Umsatzzahlen werden nicht genannt. Beim Bierabsatz liege man bundesweit auf Platz 3, hieß es vom Brauerbund. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei geschätzten 110 Liter im Jahr inklusive Bier-Mischgetränken. Deutschlandweit sind es 90 Liter.