"Brauchen Flüssiggas für warme Wohnzimmer"
n-tv
In Berlin verhandeln die G7-Staaten über konkrete Klimaziele. Im exklusiven ntv-Interview sagt Bundesumweltministerin Steffi Lemke: Flüssiggas-Terminals werde Deutschland brauchen, aber nicht für lange Zeit.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat angekündigt, dass die Klima-, Umwelt- und Energieminister der G7-Staaten sich bei ihrem Treffen in Berlin auf gemeinsame Maßnahmen geeinigt hätten. "Es gibt ganz konkrete Erklärungen und Vereinbarungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien, aber auch beispielsweise zum Kohleausstieg", sagte die Grünen-Politikerin im "ntv Frühstart". Das Abschluss-Kommuniqué der Tagung werde "eine sehr starke Betonung von Klimaschutz, von Schutz der biologischen Vielfalt der Natur und aber auch Engagement gegen Plastikverschmutzung" haben. Zudem gehe es um die Zukunft der Kreislaufwirtschaft, um Ressourcen zu sparen.
Ferner hätten die G7-Staaten vereinbart, dass noch in diesem Jahr die Weltnaturschutzkonferenz stattfinden solle, um den Ozeanschutz noch stärker ins Zentrum der G7-Politik zu legen - "weil der Meeresschutz auch für das Bekämpfen der Klimakrise so notwendig ist und die Nationalstaaten werden das mit einzelnen konkreten Maßnahmen bei sich zu Hause untersetzen", sagte Lemke.
Den Bau von Flüssiggas-Terminals in Deutschland verteidigte Lemke und wies darauf hin, dass man diese nur für einen begrenzten Zeitraum brauche: "Für eine Übergangszeit brauchen wir das, wenn unsere Wohnzimmer warm bleiben sollen. Wenn die Industrie auch weiter laufen soll, dann wird es für einen kurzen Übergangszeitraum diese Gas-Terminals brauchen."