Brandstiftung im Oberforsthaus Frankfurt
Frankfurter Rundschau
Ein Brand im historischem Oberforsthaus sorgt für große Betroffenheit, das Dachgebälk ist wohl nicht mehr zu retten. Seit Jahrzehnten war vergeblich nach Investoren gesucht worden.
Nach dem Feuer im Oberforsthaus ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung. Ein technischer Defekt oder eine Selbstentzündung seien auszuschließen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Unklar sei noch, ob das Feuer am Donnerstagabend absichtlich oder fahrlässig gelegt wurde. Die Feuerwehr war gegen 22 Uhr per Notruf alarmiert worden und schnell vor Ort. Der Dachstuhl des denkmalgeschützten Gebäudes stand da aber bereits auf einer Länge von 25 Metern in Flammen. Die Löscharbeiten dauerten bis 1 Uhr nachts. Das Feuer war laut Polizei im Dachgebälk ausgebrochen und könnte ein Indiz für fahrlässige Brandstiftung sein. Auch die Uhrzeit noch vor Einbruch der absoluten Dunkelheit spricht dafür. Möglicherweise haben sich Personen unbefugt in dem seit Jahrzehnten leerstehenden Gebäude aufgehalten. Unabhängig von der Brandursache herrschte am Tag nach dem Feuer große Betroffenheit. Andrea Hampel, die Leiterin des Denkmalamts, hatte sich den Schaden bereits am Freitagmorgen angesehen: „Es ist natürlich ein Desaster, ganz schlimm.“. Der Dachstuhl des historischen Gebäudes sei wohl nicht mehr zu retten,das Gemäuer selbst lasse aber zumindest auf den ersten Blick keine gravierenden Risse erkennen. Hampel betonte aber auch, dass das Gebäude auch vor dem Feuer schon in einem schlechtem Zustand gewesen sei. Noch deutlicher wurde Thomas Bauer, der Vorsitzende des Denkmalbeirats. Die Sanierung des baufälligen ehemaligen Pferdestalls sei „eine absolute Hängepartie und kein Ruhmesblatt für die Stadt“.More Related News