
Brandenburgs Wirtschaftsminister: Keine Panik vor Engpässen
n-tv
Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sieht die Versorgung auch bei einem kurzfristigen Lieferstopp von Energie aus Russland gesichert. "Es sollte keine Panik vorherrschen", sagte Steinbach am Mittwoch im RBB-Inforadio. Aus Sicht von Steinbach bestehen ausreichend Energiereserven, um eine Ersatzlogistik zu schaffen. Zwar könne es zu Engpässen kommen, und kurzfristige Unterbrechung seien möglich. Grund zur Panik bestehe aber nicht.
Auch für den Fall, dass die Erdölraffinerie PCK in Schwedt komplett vom Netz gehen müsste, sei vorgesorgt. Die Stadtwerke würden dann die Versorgung komplett auch mit Fernwärme übernehmen. In so einer Situation gebe es eine klare Priorität, so Steinbach: "Wenn wir diese Versorgungssituation haben, ist erstmal die Bevölkerung zu versorgen, und erst in zweiter Linie dann die freie Wirtschaft."
Der russische Energiekonzern Rosneft hatte im vergangenen Jahr einen Großteil der Erdölraffinerie in der Uckermark übernommen. Die Anlage verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich 12 Millionen Tonnen Rohöl und gehört damit zu den größten Verarbeitungsstandorten in Deutschland. 90 Prozent der Versorgung mit Benzin, Kerosin, Diesel und Heizöl in Berlin und Brandenburg wird von PCK sichergestellt.