
Brandenburgs Linke sehen Chance in Rückzug der Parteichefs
n-tv
Gründung des BSW, Schlappe bei der Europawahl, interner Streit: Die Bundesvorsitzenden der Linken machen nicht weiter. Die Parteispitze in Brandenburg ist nicht unglücklich darüber.
Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Linken-Spitze hält den angekündigten Rückzug der Bundesvorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan für eine Chance auch mit Blick auf die Landtagswahl im September. "Mit ihrer Entscheidung haben sie den Weg für einen Neustart frei gemacht, den die Partei jetzt gemeinsam angehen kann", sagte Landeschef Sebastian Walter der Deutschen Presse-Agentur.
Die Linke-Bundesvorsitzenden hatten am Sonntag ihren Rückzug angekündigt. Beim Parteitag in Halle im Oktober wollen sie nicht mehr kandidieren. Die Partei ist seit langem in einem Abwärtsstrudel, der sich mit der Abspaltung des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verstärkt hat. Am 1. September wird in Sachsen und Thüringen ein neuer Landtag gewählt, am 22. September in Brandenburg.
Bisher ist unklar, ob die Linke in Brandenburg und Sachsen über die Fünf-Prozent-Hürde kommen wird und damit weiter in den Landesparlamenten vertreten sein wird. In Thüringen muss sich befürchten, die Regierungsführung zu verlieren. In Brandenburg lag sie in Wahlumfragen zuletzt bei fünf Prozent.
