
Brandenburg fordert von Tesla Planänderungen
n-tv
Die Kritik vieler Bürger am Tesla-Werk in Grünheide nimmt kein Ende. Nun schaltet sich die Politik ein und fordert vom Autobauer Nachbesserungen an seinen Ausbauplänen. Dabei geht es um mögliche Umweltbelastungen, die der US-Konzern bisher herunterspielt.
Der US-Elektroautobauer Tesla soll den Antrag zum Ausbau der Fabrik in Grünheide auf Anforderung des Landes Brandenburg teilweise ändern. Tesla sei zu einzelnen Punkten gebeten worden, die Antragsunterlagen nachzubessern oder zu ergänzen, teilte der Sprecher des Landesumweltamtes, Thomas Frey, mit. Dabei gehe es etwa um den Nachweis, dass die Stickstoffbelastung im EU-Natur- und Landschaftsschutzgebiet wie von Tesla behauptet unbedenklich sei. Die Kritik aus einer Anhörung zum geplanten Ausbau der Fabrik soll in die Prüfung der Genehmigung einfließen.
Tesla will die Produktion in Grünheide von angepeilten 500.000 Autos im Jahr auf eine Million im Jahr verdoppeln. Derzeit werden nach Angaben von Tesla noch rund 250.000 Fahrzeuge im Jahr produziert. Die Speicherkapazität der Herstellung von Batteriezellen soll von 50 auf 100 Gigawattstunden pro Jahr steigen. Das Unternehmen stellt für den Ausbau Anträge auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg in drei Teilen. In Grünheide arbeiten rund 11.000 Beschäftigte, mit dem Ausbau sollen es 22.500 werden.
Umweltschützer haben Bedenken, weil das Gelände teils im Wasserschutzgebiet liegt. Tesla will möglichst im ersten Halbjahr 2024 mit dem Ausbau beginnen - zunächst mit Optimierungen am bestehenden Werk und neuen Gebäuden wie einer Abwasseraufbereitungsanlage und einem Gefahrstofflager. Auf vorzeitige Zulassungen wie beim Bau des ersten Werkes will Tesla nach eigenen Angaben so weit wie möglich verzichten. Wann der erste Teil der Genehmigung kommt, ist aber noch offen.