Brand auf AKW-Gelände belastet Wall Street
n-tv
Der Beschuss des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja lässt die Angst vor einer Nuklearkatastrophe wachsen. Das bekommt auch die Wall Street zu spüren. Die großen Indizes müssen zum Wochenende Verluste hinnehmen.
Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe im Zuge des Krieges in der Ukraine hat die US-Aktienmärkte zum Ende einer turbulenten Börsenwoche in Mitleidenschaft gezogen. Kämpfe hatten beim europaweit größten Atomkraftwerk in der Nähe der ukrainischen Großstadt Saporischschja stattgefunden, auf dem Gelände war Feuer ausgebrochen. Die Öl- und Rohstoffpreise hielten sich auf hohem Niveau und nährten Rezessions- und Inflationsängste. Zudem stand der US-Arbeitsmarktbericht und dessen Einfluss auf die US-Geldpolitik im Fokus.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,53 Prozent bei 33 614,80 Punkten. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenverlust von rund 1,3 Prozent. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,79 Prozent auf 4328,87 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,41 Prozent auf 13 837,83 Zähler nach unten.
"Die Risiken aus dem Ukraine-Krieg, den Sanktionen und Gegensanktionen, den hohen Energiepreisen gekoppelt mit einer unsicheren Öl- und Gasversorgungssituation für Europa sorgen für ein weiter risikobehaftetes und volatiles Umfeld an den Finanzmärkten", sagten die Experten von Erste Group.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."