Brücken-Prüfungen - Sperrungen in Dresden und Bad Schandau
n-tv
Der Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke hat Sonderprüfungen von Brücken in ganz Sachsen zur Folge. In Bad Schandau und Dresden gibt es erste Verkehrseinschränkungen.
Dresden (dpa/sn) - Nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke stehen Sachsens Brücken auf dem Prüfstand. Im Fokus stehen vor allem sogenannte Spannbetonbrücken aus den 1960er bis 1980er Jahren. Bei dieser Bauart drohen Schäden durch Korrosion im Spannstahl, die unter bestimmten Bedingungen plötzlich zum Versagen führen kann. Dies gilt als Ursache für den Teileinsturz der Carolabrücke.
Erste Auswirkungen gibt es bereits: In Bad Schandau führten neue Messergebnisse zur Sperrung der Elbbrücke. Auch in Dresden wurden zusätzliche Sicherungsmaßnahmen nötig.
Für insgesamt 19 Brücken auf Bundes- und Staatsstraßen kündigte Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) Sonderprüfungen an, bei denen erstmals auch das Innere der Bauwerke begutachtet wird. Die Brücken gelten jedoch nicht als einsturzgefährdet, wie Dulig betonte. Abhängig von den Untersuchungsergebnissen kann es zu Verkehrseinschränkungen bis hin zu teilweisen oder vollständigen Sperrungen kommen. Auch Ersatzneubauten könnten notwendig werden.