Brände in Colorado "lebensbedrohlich"
DW
Im US-Bundesstaat Colorado müssen sich tausende Menschen vor schnell ausbreitenden Waldbränden in Sicherheit bringen - während in Alaska ein "Icemageddon" für Probleme sorgt.
Colorados Gouverneur Jared Polis rief auf zu "Gebeten für tausende Familien, die vor den Bränden in Superior und Boulder County evakuiert werden". Zuvor hatten die örtlichen Behörden die Einwohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Der Nationale Wetterdienst bezeichnete die Situation als "lebensbedrohlich".
Waldbrände im Winter sind in der Region sehr ungewöhnlich. Wie weite Teile des Westens der USA leidet Colorado allerdings unter einer Dürre, die das Gebiet für Brände anfällig gemacht hat. Durch Sturmböen umgestürzte Stromleitungen hatten eine Reihe kleinerer Feuer entfacht, die sich nun in der staubtrockenen Landschaft von Boulder County ausbreiten. Die Winde erschweren auch die Löscharbeiten.
Im nördlichen Bundesstaat Alaska warnten die Behörden unterdessen vor einem "Icemageddon" - in Anspielung auf das Wort "Armageddon" für ein absolutes Desaster. Stunden zuvor hatte das Thermometer auf der Insel Kodiak 19,4 Grad Celsius erreicht - ein Dezember-Wärmerekord in Alaska. Dabei fiel so viel Regen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Er gefror am Boden, als die Temperaturen wieder unter Null sanken.
Wetterkapriolen sorgten jüngst auch im Bundesstaat Washington sowie in Kalifornien für Verkehrsprobleme und Evakuierungen. Wissenschaftler führen das Extremwetter der vergangenen Monate in den USA auf den Klimawandel zurück.
wa/pgr (afp, NWS)