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Botschafter Bataille: "Moïse war ein Mann des Lächelns!"
DW
In der Botschaft Haitis in Berlin ist die Bestürzung über den Mord an Jovenel Moïse groß. Der Präsident wurde in seiner Residenz in Port-au-Prince erschossen. Ein Besuch beim Botschafter, der um den Ermordeten trauert.
"Er war ein persönlicher Freund", sagt Frantz Bataille, offizieller Vertreter von Haiti in Deutschland. "Jovenel Moïse war ein Mann des Lächelns, ein Optimist." In der Nacht auf Mittwoch wurde der Präsident von Haiti in der Hauptstadt Port-au-Prince ermordet, bei einem Überfall auf seine Villa durch mehr als 20 bewaffnete Männer. Das offizielle Porträt von Moïse mit dem strahlenden Lächeln hängt neben dem Schreibtisch des Botschafters in Berlin. Bataille ist ratlos. "Es ist kaum vorstellbar, was da passiert ist", sagt er. "Ich bin schockiert." Kaum zwei Tage nach dem Attentat herrschen Trauer und Verunsicherung in der Botschaft von Haiti, einer Büroetage unweit des Prachtboulevards Kurfürstendamm im Zentrum von Berlin. Diplomaten und Mitarbeiterinnen unterhalten sich gedämpft, aus einem der Räume ist eine Nachrichtensendung zu hören. Frantz Bataille ist erst seit März als Botschafter akkreditiert, zuvor war er seit 2015 "Charge d'Affaires" in Berlin, also eine Art Geschäftsträger. In wenigen Tagen wollte der 71-Jährige privat in sein Heimatland reisen, nach einem Todesfall im Freundeskreis. Nun ist alles unsicher.More Related News