Bosch will 1500 Stellen in Deutschland streichen
n-tv
Bosch hat mit größeren Herausforderungen zu kämpfen als noch zu Jahresbeginn erwartet. Der Autozulieferer muss daher das Versprechen abräumen, bis 2027 auf Stellenstreichungen zu verzichten. In Deutschland sind Hunderte Mitarbeiter betroffen.
Beim weltgrößten Automobilzulieferer Bosch droht einem Bericht zufolge im nächsten Jahr ein Stellenabbau. Mindestens 1500 Jobs sollten allein an den Standorten Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen wegfallen, berichtete die "Automobilwoche" unter Berufung auf einen Insider.
Bosch bestätigte aktuelle Gespräche mit dem Betriebsrat. "Auch wenn wir mit neuen Produkten und vielfältigen Qualifizierungsmaßnahmen unser Beschäftigungsniveau bestmöglich halten möchten, so werden wir dieses in einigen Bereichen an die Auftragslage anpassen müssen", sagte eine Sprecherin der Zeitschrift. Bosch hatte im Sommer Kündigungen für die 80.000 Beschäftigten der deutschen Mobility-Sparte bis zum Jahr 2027 ausgeschlossen.
"Wir gehen Schritt für Schritt vor und entwickeln Maßnahmen standortspezifisch", sagte die Unternehmenssprecherin der "Automobilwoche". Als ein Instrument sollen laut dem Bericht 40-Stunden-Verträge gekündigt werden, um auf die tariflichen 35 Stunden zu reduzieren.
Beim Batteriekonzern Varta haben sich zuletzt die schlechten Nachrichten gehäuft. Beobachter konnten miterleben, wie der Konzern immer weiter in die Krise rutscht. Bereits seit Sommer gibt es einen Plan, wie Varta saniert werden soll. Darum wird es nun bei einem Gerichtstermin in Stuttgart gehen. Ein Überblick über die Krise bei Varta - und wie es um die Zukunft des Traditionsunternehmens bestellt ist:
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.