Borussia Mönchengladbach hat einen Knacks
DW
Es ist keine leichte Adventszeit für die Fans von Borussia Mönchengladbach: Nach dem Debakel vor einer Woche nun eine deutliche Niederlage in Leipzig. Trainer Adi Hütter macht trotzdem auf Optimismus.
Erinnern Sie sich noch? Oktober 2020, der Borussia-Park in Mönchengladbach. In der Gruppenphase der Champions League liefert sich die Fohlen-Elf ein engagiertes und leidenschaftliches Duell mit den Weltstars von Real Madrid. Am Ende ein 2:2 und die Erkenntnis: Diese Mannschaft kann mit der europäischen Spitzenklasse mithalten.
Und nun, ein gutes Jahr später? Ein bitterer Winter für die Borussia. Die letzten drei Bundesligaspiel-Tage: Niederlage in Köln, dann das 0:6-Debakel vergangene Woche gegen Freiburg, nun eine 4:1-Packung an diesem 15. Spieltag in Leipzig. Tabellenplatz 13.
Das Team von Trainer Adi Hütter rutscht immer tiefer in die Krise. Nach der dritten Niederlage in Serie steht ein Torverhältnis von 2:14 (!) zu Buche. "Wir wissen um unsere Situation. Da kommen wir nur gemeinsam raus", sagte Gladbach-Kapitän Lars Stindl. Auch Hütter sieht das so: "Wir befinden uns in einer gefährlichen Situation. Das Positive ist, dass wir schon am Mittwoch mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt da einen Schritt heraus machen können", sagte der Gladbacher Trainer.
In Leipzig, wo das RB-Team unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco klar gewann, waren die Fohlen letztlich chancenlos. Wäre Borussen-Torhüter Yann Sommer nicht gewesen, die Niederlage wäre noch deutlich höher ausgefallen. Den Borussen merkte man den Knacks an, den die letzten Auftritte und Ergebnisse hinterlassen haben. Unkonzentriert waren sie in der Abwehr, harmlos im Angriff. Nur eine echte Chance durch Nico Elvedi, der an eine Jonas-Hofmann-Freistoßflanke nicht präzise genug heran kam, war zu wenig, um die Leipziger in Verlegenheit zu bringen. Und das Anschlusstor von Bensebaini kam zu spät - und danach schlug es noch zweimal bei den Gladbachern ein. Europäische Spitzenklasse? Das war einmal.Trainer Hütter wird gegen Frankfurt Wort halten müssen.