
Borrell: EU braucht eigene Eingreiftruppe
n-tv
Die US-Armee leistet bei der Evakuierung Kabuls Erstaunliches. Nach Wünschen des EU-Außenbeauftragten Borrell sollte auch Europa eine schnelle Eingreiftruppe haben. Die könnte zudem im Anti-Terror-Kampf zum Einsatz kommen. Einige Europäer setzen allerdings auf ein bereits bestehendes Bündnis.
Die Ereignisse in Afghanistan zeigen aus Sicht des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, dass die Europäische Union eine eigene schnelle militärische Eingreiftruppe braucht. Borrell sei gewillt, die Diskussion darüber voranzutreiben, sagte ein ranghoher EU-Beamter. Eine solche Eingreiftruppe hätte demnach zum Beispiel genutzt werden können, um nach dem Abzug der USA einen Weiterbetrieb des Flughafens in Kabul für Evakuierungsflüge abzusichern. Die bisherigen Überlegungen sehen vor, eine rund 5000 Soldaten starke Einheit zu schaffen, die innerhalb kurzer Zeit in Krisenländer verlegt werden kann. Sie soll zum Beispiel auch im Kampf gegen den internationalen Terrorismus in Ländern wie Mali zum Einsatz kommen können. Berichte, nach denen Borrell sogar eine 50.000 Soldaten starke Einheit anstrebt, wurden nicht bestätigt. Die bereits existierenden, aber bislang noch nie eingesetzten Krisenreaktionskräfte der EU sollen den Planungen zufolge im Idealfall in die neue Einheit integriert werden. Sie bestehen in der Regel aus zwei sogenannten Battlegroups mit im Kern jeweils rund 1500 Soldaten, die wechselnd von unterschiedlichen EU-Staaten zur Verfügung gestellt werden.
Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

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