Borkenkäfer: Entwicklung in Hessen aktuell überschaubar
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Eine landesweite Welle der ausfliegenden Käfer erwartet Hessenforst aufgrund der zurückgegangenen Fichtenbestände nicht. Lokal kommt es dem Landesbetrieb zufolge aber zu nennenswertem Befall.
Kassel (dpa/lhe) - In einigen Waldgebieten Deutschlands richtet der Borkenkäfer wieder massive Schäden an. In Hessen ist die Lage laut dem Landesbetrieb Hessenforst beherrschbar. "Eine landesweite Welle erwarten wir allein schon aufgrund der zurückgegangenen Fläche an Fichtenbeständen nicht", erklärte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch bestehe in den verbleibenden Gebieten mit Fichten beispielsweise im Spessart oder Odenwald immer das Risiko einer Massenvermehrung. "In einigen dieser Dienststellen kommt es zur Zeit auch zu lokal begrenztem Befall mit Borkenkäfer in nennenswerten Dichten."
Wie stark der Befall in diesem Jahr sein werde und der damit einhergehende Schaden, könne Hessenforst im Voraus nicht beziffern. Die Stärke einer Borkenkäfer-Massenvermehrung hänge von vielen verschiedenen Faktoren ab. "Die Menge der Käfer, die aus dem Vorjahr überwintert und damit die 'Startpopulation' der Saison bildet, die Witterung im Frühjahr und Sommer, die Vitalität der Fichten allgemein und das Vorhandensein von ausreichendem Brutmaterial sind wesentliche Größen, die eine Massenvermehrung beeinflussen", erläuterte der Sprecher.
Um den Schaden durch den Borkenkäfer einzugrenzen, würden die Förster die Fichtenflächen regelmäßig belaufen und die Bäume auf Symptome des Befalls durch den Buchdrucker untersuchen. "Kommt es zu frischem Befall, werden die betroffenen Bäume umgehend gefällt und möglichst zeitnah aus dem Wald verbracht."