Boris Johnson: Hinterbänkler verlieren Vertrauen – Misstrauensvotum bahnt sich an
Frankfurter Rundschau
Angeblich sollen erste Misstraunesbriefe gegen Premierminister Boris Johnson eingereicht worden sein. Dem britischen Politiker droht ein Misstrauensvotum.
London – So wie es aussieht, scheint es nicht gut um den britischen Premierminister Boris Johnson zu stehen. Medienberichten zufolge verlieren immer mehr Mitglieder der eigenen Partei das Vertrauen in den Politiker der Conservative Party. Mittlerweile sollen mehrere Tory Members of Parliament (MPs) sogenannte Misstrauensbriefe eingereicht haben. Sollte sich die Zahl an Briefen häufen, könnte es zu einem Misstrauensvotum kommen.
Wie The Sun berichtet, seien bereits ein Dutzend Beschwerdebriefe eingereicht worden. „Es herrscht regelrechte Wut. Er hat bis zum Frühjahr Zeit, um wieder in die Spur zu kommen, sonst gerät er in echte Schwierigkeiten“, erklärt sein Senior-Mitglied des Parlaments gegenüber der britischen Zeitung.
Zum Misstrauensvotum, also einer Abstimmung über die Absetzung Johnsons, käme es, sofern 15 Prozent der konservativen Abgeordneten einen Misstrauensbrief beim zuständigen 1922-Komitee einreichen. Damit wären insgesamt 54 Briefe notwendig, um die Besetzung des derzeitigen Premierministers infrage zu stellen.