Boris Herrmann greift wieder an
ZDF
Bei seinem Vendée-Globe-Abenteuer hat Segler Boris Herrmann ein Millionenpublikum begeistert. Die Weichen für neue Gipfelstürme sind gestellt.
Vor einem Jahr hat Boris Herrmann Weihnachten als Solosegler allein an Bord seiner Rennyacht "Seaexplorer" gefeiert. 15.000 Kilometer entfernt vom Heimathafen Hamburg kämpfte er bei seiner Vendée-Globe-Premiere im Südpazifik um einen Spitzenplatz. Nur eine kleine Lichterkette unter Deck, ein paar Familienfotos und ein bescheidenes Festmahl aus der Tüte mit Gefriergetrocknetem und Grüße aus aller Welt ließen beim Weltumsegler im grauen Südpolarmeer etwas Weihnachtsstimmung aufkommen.
Dieses Jahr ist alles anders. "Ich erlebe das erste Weihnachtsfest mit unserer Tochter Malou, mit meiner eigenen kleinen Familie", sagt Herrmann mit fast seligem Ton in der Stimme im Gespräch mit ZDFheute. Und: "Ich bin heilfroh, dass ich nicht schon wieder allein auf See bin. Der Kontrast könnte nicht größer sein."
Bei einer Familien-Auszeit zum Jahresende kann der 40-Jährige Kraft tanken und den Rückenwind einer letzten so vieler Auszeichnungen in diesem Jahr genießen: Bei der Ehrung von Deutschlands Sportlern des Jahres wurde er - genau wie bei der Vendée Globe - Fünfter. "Darauf bin ich stolz", sagt Herrmann zur Wahl, die Tennis-As Alexander Zverev gewann. Normalerweise dringen auch Top-Segler bei der Sportlerwahl nicht so weit vor.