Boris Becker in Haft: So verlief sein erster Tag im Gefängnis
RTL
Der Ex-Tennisspieler ist in einem der härtesten Strafanstalten Englands gelandet und darf an Wochenenden keinen Besuch empfangen.
Diese Meldung schockte nicht nur die Medienwelt – sondern vor allen Dingen Boris Becker (54) selbst. Am Freitag, den 29. April gegen 16:50 verkündigte die Richterin, dass der einstige Tennis-Profi für schuldig gesprochen wird und zweieinhalb Jahre ins Gefängnis muss. Vom Gerichtssaal aus ging es in Handschellen sofort hinter Gittern!
Ohne eine Verabschiedung von seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro und Sohn Noah Becker, die ihn stets bei seinem Prozess unterstützten, wurde Boris Becker abgeführt. Für den Sportler ging es im weißen Lieferwagen sofort ins Gefängnis. Und zwar nicht in irgend eins, sondern in eines der härtesten Englands: ins Gefängnis Wandsworth in Südlondon. Hier haust der 54-Jährige von nun an in einer 6,5 Quadratmeter kleinen Zelle.
Die Gefängnisleitung erklärt der Bild-Zeitung: "Wenn ein Gefangener zum ersten Mal in Wandsworth ankommt, kann er ein Familienmitglied telefonisch kontaktieren. Dies kann je nach Ankunftszeit ziemlich spät am Abend sein." Da Becker an einem Freitag Abend verurteilt wurde, wird er die nächsten Tage erstmal alleine sein – denn der Knast erlaubt am Wochenende keinen Besuch!
Noch kann Boris Becker aber sowohl gegen den Schuldspruch als auch gegen das Strafmaß Einspruch einlegen – doch dafür müssten dem Gericht erst einmal Fehler nachgewiesen werden. Bei guter Führung muss der Deutsche wahrscheinlich nur die Hälfte der Strafe absitzen, wie Jurist Patrick Jacobshagen im RTL Interview erzählt: "Es gibt die Möglichkeit im britischen Recht, die wir auch im deutschen Recht kennen. Man muss in der Regel eine Zeit absitzen. Es gibt Fußfesseln, Tagesfreizeiten, Arbeit vielleicht und unter Umständen gibt es etwas ähnliches wie Hausarrest mit Fußfesseln." Doch erst einmal muss er wohl den Schock verkraften… (rsc)