Booking.com muss 413 Millionen Euro Strafe zahlen
n-tv
Booking.com ist in Europa Marktführer bei Online-Reisebuchungen. In Spanien soll das Unternehmen jedoch mit "unlauteren Geschäftsbedingungen" gearbeitet haben. Die Wettbewerbsaufsicht verhängt eine Rekordstrafe. Booking.com kündigt Berufung an.
Das Buchungsportal Booking.com soll in Spanien eine Millionenstrafe zahlen. Die Wettbewerbsaufsicht (CNMC) verhängte ein Bußgeld in Höhe von rund 413 Millionen Euro gegen das niederländische Tochterunternehmen des US-Konzerns Booking Holdings wegen "Missbrauchs seiner beherrschenden Stellung" auf dem spanischen Markt. Es handelt sich um die höchste jemals von der CNMC verhängte Strafe. Booking.com kündigte Berufung an.
Die spanische Behörde erklärte, Booking.com habe in den vergangenen fünf Jahren spanischen Hotels eine Reihe von "unlauteren Geschäftsbedingungen" auferlegt. Das Unternehmen habe den Hotels geschadet und außerdem mit weiteren Mechanismen auf seiner Buchungsplattform den Markteintritt oder das Wachstum anderer Online-Reisedienstleister verhindert.
Die Strafe setzt sich demnach aus zwei Teilen zusammen: Jeweils 206,6 Millionen Euro wegen der unlauteren Geschäftsbedingungen und wegen der Wettbewerbsverstöße gegenüber konkurrierenden Anbietern. "Wir widersprechen dem Ergebnis der CNMC-Untersuchung entschieden und beabsichtigen, gegen diese beispiellose Entscheidung Berufung einzulegen", erklärte Booking.com.
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