
Bombenfund: 2800 Hallenser müssen ihre Wohnung verlassen
n-tv
Halle (dpa/sa) - Nach einem erfolglosen Entschärfungsversuch soll heute eine 75 Kilo schwere Fliegerbombe in Halle gesprengt werden. Rund 2800 Menschen müssten im Verlauf des Vormittags ihre Wohnungen verlassen und sich in Sicherheit bringen, teilte die Stadt mit. Einsatzkräfte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes und der Polizei werden demnach einen 500 Meter großen Sicherheitsradius rund um den Fundort der Bombe in der Willi-Bredel-Straße im Süden der Stadt errichten. Um 13 Uhr soll die Bombe dann gesprengt werden.
Betroffene könnten tagsüber in einer Turnhalle unterkommen, die Hallesche Verkehrs AG stelle Busse für den Weg dorthin bereit, hieß es am Donnerstag. Anwohner können sich außerdem seit dem frühen Morgen über die Telefonnummer 115 informieren, vor Ort sollen Durchsagen per Lautsprecher stattfinden. Wer nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft die Wohnung zu verlassen, kann unter der 0345 1922 einen Krankentransport anfordern. Die Bombe war am Donnerstag im Stadtteil Silberhöhe gefunden worden und konnte zunächst nicht entschärft werden.
Es begann doch recht friedlich, gestern im Oval Office. Warum die Eskalation? Trump brauchte sie, um die Amerikaner auf seine Seite zu ziehen, sagt Politologe Thomas Jäger. Denn die große Mehrheit will der Ukraine weiter helfen. Darum solle Präsident Wolodymyr Selenskyj dazu gebracht werden, dass er kapituliert.

Was passiert, falls die USA die Unterstützung der Ukraine sofort kappen? Nichts scheint mehr sicher nach dem Disput zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. Oberst Reisner sieht in dem Fall schwarz. Nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa.

"Es war idiotisch, sich vor laufenden Kameras mit Trump zu streiten", sagt ein Oppositionspolitiker in Kiew. Insgesamt überwiegt allerdings die Solidarität mit Präsident Selenskyj. "Das Wichtigste für einen Präsidenten ist, den Respekt seines Volkes nicht zu verlieren", schreibt ein sonst eher Selenskyj-kritisches Medium.

In den USA wird derzeit vieles infrage gestellt, was seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als selbstverständlich galt. Präsident Donald Trump und seine Regierung fordern die Gewaltenteilung heraus, wollen unter anderem die Behörden nach ihrem Gusto umkrempeln und die Macht aufs Weiße Haus konzentrieren. Verfolgen sie diesen Weg konsequent weiter, sieht der Politikwissenschaftler Kenneth Lowande die Demokratie enden. Selbst wenn das nicht geschieht - das politische System werde nie wieder so sein wie vorher, meint er.

Binnen Wochen hat Donald Trump das US-Versprechen, die Ukraine zu unterstützen, komplett abgeräumt. Die Ukraine zählt nicht mehr, nur noch Kosten und Nutzen. Europa verlässt sich auf das US-Versprechen, es im Ernstfall mit Atomwaffen zu beschützen. Ist das langsam naiv? Trumps Regierung ließe Zweifel aufkommen, ob sie die Europäer im Krisenfall stützen würde, sagt Nuklear-Experte Liviu Horovitz von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

Aus dem Kanzleramt heißt es immer wieder: Es gibt keinen Anlass für eine engere Einbindung von CDU-Chef und Wahlsieger Friedrich Merz in aktuelle Regierungsgeschäfte - zumindest bis jetzt. Nach der Eskalation zwischen Trump und Selenskyj scheint Scholz seine Meinung geändert zu haben. Er greift zum Hörer.