Bombendrohungen: Schulleitungen entscheiden unterschiedlich
n-tv
Zuletzt gab es wiederholt Bombendrohungen gegen Thüringer Schulen. Einige wurden deshalb evakuiert, in anderen ging der Unterricht weiter. Warum?
Erfurt (dpa/th) - Für das unterschiedliche Vorgehen von Schulen bei Bombendrohungen sind nach Angaben des Bildungsministeriums und der Polizei in erster Linie die jeweiligen Schulleiter verantwortlich. Die Leitungen der betroffenen Schulen würden eine erste Einschätzung der Gefahrenlage vornehmen und sich dabei in der Regel mit der Polizei in Verbindung setzen, sagte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur. "Bei einer akuten Gefahrensituation kann die Schulleitung die sofortige Evakuierung beziehungsweise vor Unterrichtsbeginn den Nicht-Zutritt der Schulgemeinschaft veranlassen." Einer Sprecherin der Landespolizeidirektion zufolge würden sich die Schulleitungen in den meisten Fällen für eine Evakuierung entscheiden.
Diese Praxis hatte in der jüngsten Vergangenheit dazu geführt, dass bei Bombendrohungen gegen Thüringer Schulen einige der Einrichtungen sofort evakuiert worden waren, während an anderen Einrichtungen der Unterricht trotz Bombendrohung weiterging. Das hatte teilweise scharfe Kritik und Unverständnis bei Eltern zur Folge.
Welche Erkenntnisse die Polizei zu Verantwortlichen der Bombendrohungen hat, wollte die Sprecherin der Landespolizeidirektion unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht sagen.