
Bombenbauer von Bali auf freiem Fuß
n-tv
Im Oktober 2002 kommen 202 Menschen bei einem islamistischen Terroranschlag auf Bali ums Leben. Nun wird einer der Beteiligten am Bombenbau, Umar Patek, vorzeitig entlassen. Die Entrüstung ist groß.
Die vorzeitige Freilassung eines der Beteiligten an den islamistischen Terroranschlägen auf der Ferieninsel Bali vor 20 Jahren hat in Australien Empörung ausgelöst. Innenministerin Clare O'Neil sprach im Sender ABC von einem "schrecklichen Tag für die Opfer". Die Tat sei "unentschuldbar und absolut abscheulich" gewesen. Bei den Anschlägen auf der indonesischen Insel im Oktober 2002 wurden 202 Menschen getötet. Allein aus Australien kamen 88 Todesopfer, die meisten davon Touristen.
Wegen des Baus der Bomben war der Indonesier Umar Patek 2012 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Nun kam er nach Verbüßung von etwas mehr als der Hälfte seiner Strafe auf Bewährung frei. Das Justizministerium begründete dies damit, dass er die Voraussetzungen für eine Freilassung erfüllt habe, einschließlich guter Führung und Teilnahme an sogenannten Deradikalisierungs-Programmen. Er müsse sich jedoch bis April 2030 regelmäßig bei den Behörden melden. Bereits im August war bekannt geworden, dass Patek das Gefängnis bald auf Bewährung verlassen könne.
In Australien kam es damals schon zu einem Aufschrei. Ministerpräsident Anthony Albanese sagte, eine vorzeitige Freilassung wirke sich verheerend auf die Angehörigen der Toten aus. Klimaminister Chris Bowen sagte ABC, die Menschen in Australien hätten jedes Recht dazu, enttäuscht und besorgt zu sein. Die Regierung verstehe und respektiere aber, dass in Indonesien ein anderes Rechtssystem gelte.

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