Bodensanierung nach Güterzugentgleisung könnte lauter werden
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In wenigen Sekunden sprangen Güterwaggons aus den Gleisen und viel Diesel lief aus. Etliche Jahre könnte sich die Bodenreinigung in Lahnstein hinziehen. Ein zusätzliches Verfahren dafür wird geprüft.
Lahnstein (dpa/lrs) - Die Bodensanierung nach der Entgleisung eines Güterzugs bei Koblenz und dem Auslaufen von Diesel 2020 könnte den Anwohnern weitaus mehr Lärm bescheren als zunächst gedacht. Auch bleibt unklar, wie viele Jahre sich die Bodenreinigung von rund 90 000 Litern Diesel hinzieht. Am 30. August 2020 war im Bahnhof Niederlahnstein ein Güterzug eines privaten Bahnunternehmens entgleist. Sieben Kesselwagen mit Diesel kippten um, fast 180 000 Liter Kraftstoff liefen ins Erdreich. Etwa die Hälfte davon wurde bei einem Bodenaustausch entfernt. Laut Deutscher Bahn läuft längst ein Verfahren mit der Intensivierung des mikrobiologischen Abbaus des verbliebenen Diesels mit eingebrachten Sauerstoff. Auch ein Oxidationsmittel solle bei der Entfernung des Kraftstoffs helfen. Zusätzlich werde inzwischen eine "Hotspot-Sanierung mittels Großlochbohrungen" erwogen. Dies sei ein "Spezialtiefbauverfahren, mit dem ein Bodenaustausch - im Gegensatz zu einer offenen Baugrube - auch bei engen Platzverhältnissen möglich ist". Die bisher auf bis zu sieben Jahre veranschlagte Bodensanierung könnte damit erheblich verkürzt werden. "Derzeit prüfen wir die technische Umsetzbarkeit", erklärt die Deutsche Bahn.More Related News