Bode besorgt über Austritte "aus der Mitte der Kirche"
n-tv
Osnabrück (dpa/lni) - Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hadert mit dem Mitgliederschwund in der katholischen Kirche. "Es gibt insgesamt eine Verdunstung des Glaubens und einen Verlust derBindekraft auch durch den starken Individualismus, den es heute gibt", sagte der 71-Jährige im Interview mit den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse. Dies sehe man auch daran, dass in derevangelischen Kirche etwa genauso viele Menschen austreten, obwohl sich dort Reformfragen nicht so stellten.
"Aber es gibt inzwischen auch Menschen aus der Mitte der Kirche, dieaus Enttäuschung austreten", sagte Bode. "Das erzählen mir die Pfarrer auch. Früher kannte man die Leute gar nicht, die ausgetreten sind. Aber jetzt sind es auch viele, die man kennt, die mitgemachthaben. Das kann ich nur schwer annehmen."
Bode ist stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Vizepräsident des Synodalen Weges, eines Reformprozesses in der katholischen Kirche in Deutschland. Aus seiner Sicht muss die Kirche auch mit denjenigen im Gespräch bleiben, die sich von ihr abgewandt haben. "Ich glaube, dass wir nicht nah genug an den existenziellen Sorgen der Menschen sind", sagte der Bischof.
Im vergangenen Jahr ist die Gesamtzahl der Katholikinnen und Katholiken in Niedersachsen auf knapp 1,28 Millionen Mitglieder gesunken, rund 18.000 Menschen kehrten der katholischen Kirche den Rücken. Die Zahl der Mitglieder der evangelischen Landeskirche Hannovers sank um 58.000 Menschen auf knapp 2,37 Millionen.
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