BMW startet mit neuer i4-Serienproduktion
ProSieben
Tesla verkauft von seinen Elektroautos Model 3 und Y inzwischen weltweit mehr als BMW vom 3er und 4er, den direkten Konkurrenten. Jetzt gehen die Münchner zum Gegenangriff über. Und lassen sich dabei auch von Halbleiter-Engpässen nicht bremsen.
Drei Monate nach dem Elektro-SUV iX hat BMW auch die Serienproduktion des vollelektrischen BMW i4 gestartet. Im Stammwerk München lief am Freitag das erste Fahrzeug vom Band. "Wir kommen genau in die Nische rein, die auch Tesla mit seinem Angebot bedient", sagte Produktionsvorstand Milan Nedeljković.
Der vollelektrische i4 läuft in München vom selben Band wie die 3er und 4er mit Benzin-, Diesel- und Hybridantrieb. Die Fahrzeuge unterscheiden sich vor allem durch den Elektroantrieb und die Batterie. Im Karosseriebau werden 90 Prozent der bestehenden Produktionsanlagen auch für den i4 genutzt.
Der 3er BMW ist das volumenstärkste Modell des Konzerns. BMW hat dieses Jahr bis Ende September rund 390 000 Autos der 3er- und der daraus abgeleiteten 4er-Reihe verkauft. Tesla zielt mit seinem vollelektrischen Model 3 auf die gleichen Käufergruppen und hat im selben Zeitraum rund 614 000 dieser Autos und des daraus abgeleiteten Model Y verkauft. Mit einem "Tesla-Fighter" wollen Autohersteller auf dem Markt für E-Autos Branchenpionier Tesla Konkurrenz machen.
"Der Anlauf des BMW i4 ist ein Meilenstein für dieses Werk und seine Mannschaft auf dem Weg in Richtung E-Mobilität", sagte Nedeljković. "Ab 2023 besitzt mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge aus München einen elektrifizierten Antrieb. Der überwiegende Teil davon wird vollelektrisch motorisiert sein." Genauere Angaben zu den angepeilten Absatzzahlen des i4 machte er nicht.