BMW: Kipppunkt bei Verbrennern war 2023
n-tv
Auch wenn BMW mittlerweile viele Stromer verkauft: Vom Gewinn her lohnen sich Verbrenner noch mehr. Auch 2026 gebe es "noch keine Parität", heißt es. Trotzdem setzt der Konzern auf Stromer. "Das Wachstum kommt jetzt immer mehr von den E-Autos", sagt Finanzvorstand Mertl.
Autokäufer müssen für Stromer mehr zahlen als für Benziner, aber bei Autobauern wie BMW drücken sie die Gewinnmarge: "Wir verdienen Geld. Aber von Margengleichheit kann aktuell noch keine Rede sein", sagte BMW-Finanzvorstand Walter Mertl in München. Das dürfte auch in den nächsten Jahren so bleiben.
Mit den ab 2025 auf den Markt kommenden BMWs der "Neuen Klasse", die auf einer eigens für E-Autos entwickelten Plattform samt neuen Batteriezellen und neuer Software stehen, will der Konzern seine Produktionskosten deutlich senken. "Mit der 'Neuen Klasse' nähern sich die Margen weiter an", sagte Mertl. Aber "auch 2026 haben wir noch keine Parität."
Außerdem dauere die Umstellung: Die jetzige "fünfte Generation unseres BEV-Antriebsstrangs wird noch bis in die 2030er-Jahre da sein", sagte der Finanzchef. BMW hat im vergangenen Jahr 15 Prozent seiner Autos mit vollelektrischem Antrieb verkauft, dieses Jahr sollen es 20 Prozent sein. "Ich glaube, der Kipppunkt bei den Verbrennern war im vergangenen Jahr. Die CO2-Regulierung in vielen Regionen spricht gegen weiteres Wachstum", sagte Mertl. "Das jetzige Absatzplateau an Verbrennerautos wird noch anhalten und dann leicht abfallen. Das Wachstum kommt jetzt immer mehr von den E-Autos."
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.