Blutspendeverbot für Schwule soll fallen
ZDF
Deutschland kippt das Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben - zumindest, wenn sie in monogamen Beziehungen leben.
Wer als schwuler Mann Blut spenden will, muss enthaltsam sein. Ein Jahr lang vor einer Blutspende darf er keinen Sex mit einem Mann gehabt haben - auch nicht, wenn der Sex geschützt war, also zum Beispiel Kondome benutzt werden. Die Wartezeit von einem Jahr wird auch Rückstellfrist genannt. Die Bundesregierung begründet das unter anderem mit einem generell erhöhten Übertragungsrisiko für Infektionskrankheiten wie HIV. An diesen Regeln gibt es massive Kritik. Denn de facto bedeutet das ein Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben. Doch das soll sich jetzt ändern. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant nach ZDF-Informationen, die Rückstellfrist für homosexuelle Männer abzuschaffen, wenn sie in einer monogamen Beziehung leben. Verheiratete schwule Männer müssen künftig also nicht mehr ein Jahr warten, bis sie Blut spenden dürfen - sofern sie keine "offene Beziehung" haben.More Related News