Blondinen bevorzugt? Das war einmal
Die Welt
Einst waren blonde Frauen der Inbegriff von Sexappeal. Heute verschwinden sie ausgerechnet im Namen der Diversität aus der medialen Wahrnehmung, als wären sie politisch nicht korrekt. Warum helle Haare ein schützenswertes Kulturgut sind.
Kürdchen versuchte es immer wieder. Aber jedes Mal, wenn er dem fremden Mädchen, das mit ihm die Gänse hütete, Haare ausraufen wollte, sagte sie einen Spruch. Dann kam ein Windstoß und riss ihm das Hütchen vom Kopf. Und er musste rennen, und wenn er zurückkehrte, hatte die schöne Gänsemagd ihre goldglänzende Pracht bereits geflochten. Der Hütejunge ärgerte sich so sehr, dass er sich beim König über die junge Frau beschwerte, die offenbar ihren Zauber mit ihm trieb.
Blondinen. Sie standen schon immer unter Verdacht, auf perfide Weise Männern den Kopf zu verdrehen. Das Grimm-Märchen von der „Gänsemagd“ gibt nur ein Beispiel für ihre fatale Wirkung. Die Loreley, die auf einem Felsen am Rhein ihr goldenes Haar kämmte und dabei so lieblich sang, trieb die Schiffer der Sage nach sogar in den Tod, wenn sie nur noch Loreley und nicht mehr den Felsen sahen, auf den sie zusteuerten. Ob männermordend oder engelsgleich. Keine andere Haarfarbe bringt so viele Stereotype hervor.