
Bleibt Literaturnobelpreis seiner Favoriten-Linie treu?
n-tv
2022 ging der wichtigste Literaturpreis der Welt an eine schon lange als Favoritin gehandelte Autorin, davor zweimal an echte Überraschungen. Wird es diesmal wieder ein bekannter Name der Weltliteratur? Oder zaubert die Schwedische Akademie erneut einen oder eine Unbekannte aus dem Hut?
Wenn die Literaturwelt am Donnerstag wieder einmal gebannt nach Stockholm blickt, dann kann im Grunde alles passieren. Mal fällt bei der Bekanntgabe des Literaturnobelpreises ein Name, dessen Werk selbst für Experten absolutes Neuland ist, mal entscheidet sich die Schwedische Akademie für Persönlichkeiten wie den Musiker Bob Dylan, die man bis dahin gar nicht mit Weltliteratur in Verbindung gebracht hatte. Manchmal wird der Nobelpreis aber auch Schriftstellerinnen und Schriftstellern zugesprochen, die es nach einhelliger Kritikermeinung seit langem verdient hatten - und diesmal?
Es ist wieder einmal so gut wie alles möglich, wenn die Schwedische Akademie als Vergabe-Institution des Preises abermals das größte Geheimnis des literarischen Jahres lüftet. Nur so viel steht fest: Am 5. Oktober um Punkt 13.00 Uhr wird Mats Malm als Ständiger Sekretär der Akademie in der Altstadt von Stockholm durch eine prunkvolle Tür schreiten und mit stoischer Ruhe den Namen des diesjährigen Preisträgers oder der diesjährigen Preisträgerin verlesen. Die Namen der Nominierten werden nach Nobel-Tradition geheim gehalten.
Diese Ungewissheit macht stets einen Teil der Magie der Nobelpreise aus. Je näher die Bekanntgabe rückt, desto mehr wird spekuliert, wer es diesmal werden könnte. Bei Wettbüros werden stets etliche Namen gehandelt. Traditionell stehen dabei diejenigen von weltbekannten Literaten wie Anne Carson, Haruki Murakami und Margaret Atwood hoch im Kurs, die schon seit Jahren zu den engeren Nobelpreisfavoriten gezählt werden. Bei einem Wettanbieter wurden die besten Chancen zuletzt der Chinesin Can Xue, dem Norweger Jon Fosse und dem Australier Gerald Murnane eingeräumt. Ob es einer davon wird? Das weiß vor Malms trockener Bekanntgabe außerhalb der Akademie keiner.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.