Blauzungenkrankheit im Kreis Marburg-Biedenkopf angekommen
n-tv
Die ansteckende Erkrankung grassiert in ganz Deutschland. Betroffen ist jetzt auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Kreisverwaltung ruft Tierhalter dazu auf, ihre Tiere impfen zu lassen.
Marburg (dpa/lhe) - In Hessen breitet sich die Blauzungenkrankheit weiter aus. Die Krankheit mit dem neuen Erreger BTV-3 wurde nun auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf bei Schafen und Rindern nachgewiesen. Das teilte die Kreisverwaltung in Marburg mit. Dem Veterinäramt des Kreises seien nach derzeitigem Stand amtlich bestätige Fälle von zwölf erkrankten Schafen sowie zehn erkrankten Rindern bekannt, hieß es. Die Fälle seien über den Landkreis verteilt.
Erstmals war die Blauzungenkrankheit im Oktober 2023 in Deutschland entdeckt worden. Empfänglich für die Tierseuche sind alle Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen. Auch Lamas und Alpakas sowie Wild-Wiederkäuer können sich anstecken. Am 5. Juli war die Blauzungenkrankheit dann bei einem Rind im Vogelsbergkreis nachgewiesen worden. Zucht- und Nutztiere empfänglicher Arten aus Hessen dürfen seitdem nicht mehr in seuchenfreie Regionen innerhalb der EU transportiert werden.
Übertragen wird das Virus über kleine blutsaugende Mücken. Das Veterinäramt empfehle Tierhalterinnen und Tierhaltern daher beim Auftreten der Krankheit zur Eindämmung alle Tiere – sowohl die gesunden als auch die kranken – mit einem insektenvertreibenden Mittel zu behandeln, das über den Körper verteilt wird, erklärte die Kreisverwaltung Marburg-Biedenkopf. Zusätzlich werde eine Impfung der Tiere gegen die Krankheit empfohlen.