Blatter und Platini müssen vor Gericht
n-tv
Es geht um Betrug, Veruntreuung, ungetreue Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung: Die ehemaligen Strippenzieher des Weltfußballs, Ex-FIFA-Präsident Blatter und der frühere UEFA-Boss Platini, müssen sich im Juni vor einem Gericht in der Schweiz verantworten. Beide bestreiten die Vorwürfe.
Der ehemalige FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und der frühere UEFA-Boss Michel Platini müssen im Juni vor Gericht. Das Schweizer Bundesstrafgericht terminierte den Prozess gegen das Duo für den Zeitraum vom 8. bis 22. Juni. Die beiden einstigen Spitzenfunktionäre waren bereits im November 2021 wegen Betrugs und weiterer Delikte angeklagt worden.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) führt seit September 2015 ein Strafverfahren gegen Blatter wegen einer ungeklärten Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken (1,8 Millionen Euro), die der Fußball-Weltverband FIFA im Jahr 2011 an den damaligen Präsidenten der Europäischen Fußball-Union (UEFA) leistete. Laut Blatter sei die Zahlung im Rahmen eines mündlichen Vertrags für eine Beratertätigkeit geflossen, die Platini zwischen 1998 und 2002 erbracht habe.
Die BA sieht das ganz anders. Sie wirft Blatter neben Betrug auch Veruntreuung, ungetreue Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung vor. Platini muss sich für die Beihilfe dazu verantworten. "Die von der BA erhobenen Beweise haben den Verdacht erhärtet, dass diese Zahlung an Platini ohne Rechtsgrundlage erfolgte", ließ die Behörde wissen: "Durch diese Zahlung wurde die FIFA am Vermögen geschädigt und Platini unrechtmäßig bereichert."