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Blasmusikensembles werben mit Imagekampagne um Nachwuchs
n-tv
Bierzelt, "Ufftata" und schunkelnde Leute - das verbinden viele mit Blasmusik. Dieses Image wollen die Musikvereine nun abschütteln - und dadurch Nachwuchs gewinnen.
Unterpleichfeld (dpa/lby) - Ohne Blasmusik wären viele bayerische Volksfeste und Traditionen undenkbar - dennoch haben viele der Kapellen Nachwuchssorgen. Die Corona-Pandemie habe die Probleme noch verstärkt, erläutert Ines Markert vom Nordbayerischen Musikbund in Unterpleichfeld bei Würzburg. In der Krise seien Konzerte, Bläserklassen in den Schulen, Tage der offenen Tür und andere Veranstaltungen ausgefallen, wo junge Menschen für Blasmusik begeistert werden.
Dass die Nachwuchswerbung zwei Jahre lang ausgesetzt gewesen sei, zeige sich auch bei den Mitgliederzahlen, sagt Andreas Horber vom bayerischen Blasmusikverband in München, der rund 2500 Musikgruppen im Freistaat vertritt. In dem Verband seien 40.000 Musikerinnen und Musikern unter 18 Jahren aktiv. 2019, also vor der Corona-Pandemie, seien es noch 45.000 gewesen.
"Der demografische Wandel spielt eine Rolle", sagt Markert. Aber dieser sei nicht der einzige Grund, wieso heute weniger Kinder und Jugendliche in Blaskapellen spielten als früher. "Es gibt viel mehr Konkurrenz bei der Freizeitgestaltung." Dazu kommt ein Image, das junge Leute nicht unbedingt als hip empfinden: Bierzelt, Marschmusik, Schunkeln auf der Bank. "Uns ist bewusst, dass dieses Image existiert", sagt Markert.