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BKA-Kriminalstatistik: Mehr als 46 Kinder werden jeden Tag Opfer sexueller Gewalt
RTL
Die Pandemie schlägt sich in allen gesellsIn Deutschland ist die Herstellung und Verbreitung von Bildern und Filmen von sexualisierter Gewalt gegen Kinder...
Die schlimmsten Befürchtungen sind nun eingetreten. Seit dem Corona-Lockdown warnen Kinderschützer und Ärzte, dass Kinder und Jugendliche bei all den Maßnahmen mehr und mehr aus dem Fokus geraten. Die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik, die heute in Berlin vom Präsident des Bundeskriminalamts, gemeinsam mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung vorgestellte wurden, lassen ebenfalls tief blicken. In den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl der geschlagenen, getöteten oder sexuell missbrauchten Kinder in Deutschland verdreifacht. Und das sind nur die Taten, die offiziell als Straftat registriert wurden. Die Dunkelziffer liegt wohl noch viel höher. Es sind Nachrichten, die einen nur betroffen machen: Die Polizei ermittelt so intensiv wie nie und doch werden in Deutschland immer noch Tausende Kinder misshandelt und missbraucht. 2020 gab es mehr Übergriffe auf Kinder als im Jahr zuvor. Die angezeigten Missbrauchstaten stiegen um rund 1.000 Fälle. Jeden Tag werden mehr als 46 Kinder Opfer von sexueller Gewalt. Das sei ein Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sagte BKA-Präsident Holger Münch. Auch die Zahl der Misshandlung an Schutzbefohlenen steigt um 10 Prozent auf 4.918 Fälle, Kindesmissbrauch stieg demnach um 6,8 Prozent auf über 14.500 Fälle. Um satte 53 Prozent wuchs die Zahl erfasster Fälle von Herstellung, Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie auf insgesamt 18.761 Fälle. Die Taten ereigneten sich nicht alle im vergangenen Jahr, wie Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), erklärte. Die Statistik ist eine Ausgangsstatistik, erfasst also die Fälle zu einem Zeitpunkt, an dem die Polizei ihre Bearbeitung abschließt. So sei mehr als ein Viertel der erfassten Straftaten nicht 2020, sondern bereits davor geschehen. Zudem gebe es eine hohe Dunkelziffer. Ein direkter Zusammenhang zwischen den gestiegenen Zahlen und der Corona-Pandemie sei auch deswegen nicht belegbar, so Münch.More Related News