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Bittere Abfuhr lässt Rehm einfach nicht los
n-tv
Zum dritten Mal gewinnt Markus Rehm paralympisches Gold im Weitsprung und erklärt dennoch hinterher, warum es nicht so gut gelaufen ist wie erhofft. Trotzdem wiegt der Sieg in Tokio eine Niederlage auf, die der 33-Jährige jedoch nicht als endgültig akzeptieren möchte.
Markus Rehm wirkte ein bisschen zwiegespalten. Einerseits hatte der Weitspringer bei den Paralympics seine herausragende Serie fortgesetzt und zum 15. Mal in Folge bei einem Großereignis die Goldmedaille gewonnen. Seit seinem internationalen Debüt 2011 ist der inzwischen 33-Jährige in seiner Spezialdisziplin ungeschlagen und dominiert die Konkurrenz bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und in Tokio nun auch zum dritten Mal nacheinander bei den Paralympics. Andererseits war die Siegweite von 8,18 Meter nicht das, was Rehm sich vorgenommen hatte. Obwohl noch kein anderer Para-Sportler so weit in die Grube flog, haderte er im Gespräch mit RTL/ntv, dass die "Abstimmung ein bisschen gefehlt" habe. Denn Rehm wollte nicht einfach nur seine paralympischen Titel von London 2012 und Rio de Janeiro 2016 verteidigen, er wollte dabei auch erstmals weiter springen als der Olympiasieger an selber Stelle. 8,41 Meter hatte Miltiadas Tentoglou aus Griechenland vorgelegt und Rehm war sich vor sich dem Wettkampf sicher, "da liegt was in der Luft". Im Anlauf zum Brett war er deutlich schneller als sonst - und genau das war das "Problem", wie der ausgebildete Orthopädietechniker erklärt: Denn die Prothese an seinem rechten Unterschenkel "ist abgestimmt auf mein Körpergewicht, meine Kraft, meine Geschwindigkeit". Verändert sich einer dieser Parameter, "kann die Abstimmung mal nicht ganz passen". Und das wirkt sich dann eben negativ auf die Leistung aus.More Related News