"Bitter, dramatisch, furchtbar"
Süddeutsche Zeitung
Die Bundeskanzlerin findet klare Worte für die Lage in Afghanistan. Und tut ansonsten, was sie immer tut, wenn es schwierig wird: Sie zerlegt das Problem in seine Einzelteile.
Die Kanzlerin wählt durchaus deutliche Worte. "Bitter, dramatisch, furchtbar" seien der Vormarsch der Taliban in Afghanistan und seine Folgen. Angela Merkel spricht vom geschundenen Land, von den Millionen Menschen, die auf die Demokratie gesetzt hätten. Auch erinnert sie an jene Soldaten, die im Einsatz ihr Leben gegeben oder "Narben an Leib und Seele" davongetragen hätten. Und trotzdem wirkt Merkels Auftritt am Montagabend im Kanzleramt insgesamt recht nüchtern, geradezu betont sachlich; die Emotionen, die seit Stunden durch die Bilder ausgelöst werden, finden hier keine rechte Entsprechung.More Related News