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Süddeutsche Zeitung
Bequeme Sitze, optimal angeordnete Türen, gefällige Farben: Viele Details entscheiden darüber, ob sich Menschen wohlfühlen in einem Zug. Eine Zeitreise in die Geschichte des Bahn-Designs.
Was haben die KM32, eine von Braun entwickelte Küchenmaschine, die in den Siebziger- und Achtzigerjahren in kaum einer Küche fehlte, und ein Klappsitz aus einer S-Bahn gemeinsam? Oder ein modernes iPhone mit der Gepäckablage in einem Fernzug? "All diese Dinge spielen im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle", sagt Ursula Bartelsheim, Kuratorin am DB Museum in Nürnberg. Doch es geht um mehr als das. Wie ein Zug aussehe, wie bequem ein Sitzplatz sei, wie viel Aufmerksamkeit ein gut gestaltetes Werbeplakat für ein Zugangebot auf sich ziehe - all das sei "ein wichtiger Faktor für den Erfolg und die Akzeptanz des Verkehrsmittels Bahn", sagt Bartelsheim. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen hat sie in Nürnberg die Sonderausstellung "Design & Bahn" konzipiert. Darin zeigt das Team nicht nur die Entwicklung des Designs bei der Bahn in all seiner Vielfalt, vielmehr geht es auch darum, wie all die gestalteten Gegenstände das Reisen und den Alltag der Fahrgäste prägte - und bis heute prägt.