Bisher im Land keine Pflicht zur kommunalen Wärmeplanung
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Hauseigentümer in Thüringen bekommen nach dem Kompromiss der Ampel-Koalition beim Heizungsgesetz mehr Zeit für die Umstellung auf klimafreundliche Heizungen. Bisher gebe es in Thüringen noch keine gesetzliche Pflicht für eine kommunale Wärmeplanung, teilte ein Sprecher des Thüringer Energieministeriums am Mittwoch auf Anfrage mit. Allerdings gebe es Vorarbeiten durch Regelungen im Thüringer Klimagesetz, nach denen Stadtwerke und andere regionale Energieversorger Konzepte für eine nahezu klimaneutrale Wärmeversorgung vorlegen mussten. Bisher habe nach dem Wissen des Ministeriums noch keine Kommune eine Wärmeplanung abgeschlossen.
Der Kompromiss der Bundesregierung sieht vor, dass bis zur Vorlage kommunaler Wärmeplanungen die Regelungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes noch nicht gelten. Damit können bei vorhandenen Immobilien auch 2024 weiter Gasheizungen eingebaut werden - wenn diese auf Wasserstoff umrüstbar sind. Laut Energieministerium liegt der Anteil der Wohnungen in Thüringen, die mit Fernwärme beheizt werden, bei rund 24,0 Prozent und damit überdurchschnittlich hoch. Bundesweit seien es im Schnitt nur 14,2 Prozent.