Bisher 3.600 Fachsprachenprüfungen für ausländische Ärzte
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In Sachsen herrscht Ärztemangel. Ausländische Mediziner dürfen nur praktizieren, wenn sie die deutsche Fachsprache beherrschen - für die klare Kommunikation mit Patienten und Kollegen.
Dresden (dpa/sn) - Die Landesärztekammer hat bisher insgesamt 3.650 Fachsprachenprüfungen durchgeführt, die ausländische Ärzte für eine Berufserlaubnis in Sachsen brauchen. Allein in diesem Jahr sind es laut Mitteilung bereits 504, darunter 332 Erstprüfungen und 172 Wiederholungen. Mit fast 300 kamen die meisten Prüflinge aus Syrien, wo die Absolventen oft direkt nach dem Studium Deutsch lernen und einen Ausreiseantrag stellen.
Nach Kammerangaben wird inzwischen an bis zu zwei Tagen pro Woche geprüft, um die Anmeldefristen möglichst kurz zu halten. Kurzfristige Absagen aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse oder mehrfachem Nichtbestehens erschweren den Angaben nach die Organisation, wodurch es zu Wartezeiten komme. Zu bestehen seien simulierte Gespräche mit Patient und Arzt sowie die schriftliche Wiedergabe von Anamnese und Befund.
Die Prüfungen gibt es seit Mai 2016. Sie wurden eingeführt, nachdem die bis dahin angebotenen allgemeinsprachlichen Zertifikate und Diplome zur Überprüfung der zur Berufsausübung erforderlichen Sprachkenntnisse nicht praxistauglich waren.