
Billigflüge, die für den Steuerzahler teuer wurden
Die Welt
Jahrelang glich Rheinland-Pfalz die Verluste des Flughafens Frankfurt-Hahn aus, wovon besonders Ryanair profitierte. Nun ist der Mini-Airport pleite – und zehn Millionen Euro der Steuergelder weg, die das Land noch hätte retten können.
Ein McDonald’s, ein Subway, ein paar Souvenirläden – die Wartehalle des Flughafens Frankfurt-Hahn ist kein Ort, der zum Verweilen einlädt. Doch wer komfortabel reisen will, steuert auch nicht den Regionalflughafen mitten im Hunsrück an. Von hier hob vor allem die Billigairline Ryanair ab, brachte junge Familien und Studenten nach Italien, Spanien, Marokko.
Das könnte bald alles vorbei sein. Denn der Flughafen in der rheinland-pfälzischen Provinz ist seit vergangener Woche insolvent. Überraschend ist das nicht: Selbst zu seinen besten Zeiten warf der mehr als 100 Kilometer vom Namensgeber Frankfurt entfernte Flughafen keine Gewinne ab.