Bilder sollen Fußball-Antisemiten entlarven
n-tv
Das Spiel in der Europa Conference League endet mit einem Sieg, doch über den spricht auch zwei Tage danach niemand. Stattdessen steht der 1. FC Union Berlin inmitten eines Antisemitismus-Eklats. Die Täter von der Tribüne sollen jetzt auf Bildern identifiziert werden.
Der 1. FC Union Berlin arbeitet gemeinsam mit der Polizei an der Aufarbeitung der antisemitischen Vorfälle während des Conference-League-Spiels gegen Maccabi Haifa. "Es liegt bereits erstes Bildmaterial vor und wir werden jetzt alle Informationsquellen nutzen, um Leute zu identifizieren", sagte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit bei einer Pressekonferenz und sprach von "einem engen Austausch" mit den Behörden der Hauptstadt. "Es haben sich bei uns auch Menschen gemeldet, die im Block waren und die Szenerie beobachtet haben", sagte Arbeit. Diese Personen "werden uns sicher auch bei der Identifizierung behilflich sein", sagte er.
Am Donnerstagabend war es laut Berichten von Augenzeugen und Betroffenen in einem Fan-Block des Olympiastadions zu Beleidigungen und Angriffen gegen Anhänger des israelischen Fußball-Meisters gekommen. Der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes ermittelt gegen mehrere Personen unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Publik geworden waren die Vorfälle zunächst durch Mitteilungen des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.