Bilanz der Buchmesse: „Erwartungen weit übertroffen“
Frankfurter Rundschau
Mehr als 70 000 Besucherinnen und Besucher bei der Frankfurter Buchmesse. Oberbürgermeister Peter Feldmann kritisiert die Verantwortlichen.
Die Frankfurter Buchmesse hat nach fünf Messetagen ein überaus positives Fazit des diesjährigen Messegeschehens gezogen. Mehr als 70 000 Menschen hätten die „erste große Präsenzveranstaltungen der internationalen Buchbranche“ seit Beginn der Coronavirus-Pandemie besucht, unter ihnen 36 000 Fachbesucher:innen aus 105 Ländern, teilte die Buchmesse am Sonntagabend mit. Insgesamt 2013 Unternehmen aus 80 Ländern hätten sich auf dem Frankfurter Messegelände präsentiert, allein 2500 Medienvertreter:innen seien akkreditiert gewesen, hieß es. Die Zahlen blieben damit deutlich hinter denen der vergangenen Jahre zurück: 2019 hatten noch 300 000 Menschen die Messe besucht.
Das digitale Angebot der Buchmesse mit zahlreichen Livestreams wurde in den vergangenen Tagen intensiv genutzt: Insgesamt 130 000 Menschen aus der ganzen Welt hätten die Website der Buchmesse seit vergangenen Dienstag aufgerufen, hieß es. Juergen Boos, der Direktor der Buchmesse, sagte, der Erfolg der Messe habe „angesichts der weltweit geltenden Reisebeschränkungen unsere Erwartungen weit übertroffen“. Es zeige sich, „wie resilient und kreativ unsere Branche ist“. In den Messehallen habe man die Wiedersehensfreude förmlich spüren können, so Boos.
Karin Schmidt-Friderichs, die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte, die Branche befinde sich in Aufbruchsstimmung. Das Buch habe durch die Messe eine „weithin sichtbare Bühne bekommen“, so Schmidt-Friderichs.