Bierzelt-Streit: Wirt klagt auf Zulassung zur Oidn Wiesn
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Zelt-Streit auf dem Oktoberfest: Das beliebte Herzkasperlzelt auf der Oidn Wiesn mit Tanzboden und junger Volksmusik soll der Boandlkramerei weichen. Jetzt ist die Justiz am Zuge.
München (dpa/lby) - Der Streit um die Zulassung eines Traditionszeltes auf dem Oktoberfest beschäftigt nun die Justiz. Der Wirt hat eine Klage sowie einen Eilantrag gegen die Nichtzulassung seines Herzkasperlzelts auf der Oidn Wiesn eingereicht. Das bestätigte ein Sprecher des Bayerischen Verwaltungsgerichts München am Dienstag. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
Derzeit laufe eine Äußerungsfrist für die Beteiligten, erläuterte der Gerichtssprecher. "Wann eine Entscheidung im Eilverfahren ergehen wird, ist aktuell noch nicht konkret absehbar. Dem Gericht ist der Bedarf nach einer zeitnahen Entscheidung bewusst." Anfang Juli beginnt der Aufbau der Zelte auf der Theresienwiese. Das Herzkasperlzelt gibt es seit der ersten Oidn Wiesn 2010, die damals mit den 200-Jahr-Feiern des Oktoberfests entstand. Das Zelt war aber seitdem nicht in allen Jahren vertreten. Markenzeichen des Zelts von Wirt Beppi Bachmaier - er betreibt auch die legendäre Gaststätte Fraunhofer in der Münchner Innenstadt - war eine junge weiterentwickelte Volksmusik, bodenständige Gruppen mit neuem Anspruch und ein Tanzboden. Dieses Jahr hatte die Stadt das Herzkasperlzelt trotz einer Petition mit 12.000 Unterschriften nicht zugelassen. Hintergrund ist ein Punktesystem, nach dem die Stadt die begehrten Plätze für Wirte, aber auch Marktkaufleute auf dem Oktoberfest Jahr für Jahr vergibt.
Wiesnstadträtin Anja Berger (Grüne) hatte schon angekündigt, sich für eine Überarbeitung des Punktesystems bei der Bewerbung einzusetzen. Es gebe bereits einen gemeinsamen Antrag der Fraktion Grüne/Rosa Liste und SPD/Volt, sagte sie Anfang Mai im Zusammenhang mit der heftigen Debatte um das Herzkasperlzelt. "Für den Stadtrat müssen die Diskussionen der letzten Wochen Anlass sein, das Vergabesystem so zu reformieren, dass Volkskultur, Tradition und die Verdienste für die Oide Wiesn stärker gewichtet werden", sagte Berger.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.