Bidens riskanter Plan mit Kamala Harris
n-tv
Einst spendete Donald Trump für sie, nun soll Kamala Harris den Republikaner im US-Präsidentschaftswahlkampf besiegen. Die Vizepräsidentin könnte auf das Thema Abtreibung setzen und das Feuer einer neuen Generation entfachen. Die Attacken der Republikaner laufen aber bereits.
"Meine allererste Entscheidung als Kandidat der Partei im Jahr 2020 war es, Kamala Harris als meine Vizepräsidentin zu wählen", schrieb US-Präsident Joe Biden in seinem Brief, in dem er am Sonntag seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf ankündigte: "Und es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe." Geht es nach Biden, soll Harris seine Nachfolgerin werden. Zwar ist noch nicht klar, ob die 59-Jährige überhaupt die Kandidatin wird, aber riskant ist der Plan des scheidenden Präsidenten jetzt schon.
Die in Kalifornien als Tochter einer in Indien geborenen Mutter und eines in Jamaika geborenen Vaters zur Welt gekommene Kamala Devi Harris schrieb US-Geschichte, als sie als erste Schwarze Frau und als erstes Kind von Einwanderern zur Vizepräsidentin aufstieg. Vorher hatte sie nach ihrem abgeschlossenen Jurastudium als Bezirksstaatsanwältin von San Francisco gearbeitet, um 2010 zur Generalstaatsanwältin von Kalifornien, dem höchsten Amt der Strafverfolgungsbehörden des Staates, gewählt zu werden.
2016 wurde Harris in den US-Senat gewählt und stieg dort zu einer führenden Kritikerin von Donald Trump auf. Insbesondere griff die Demokratin ein aufs andere Mal seine Einwanderungspolitik an. Als Trump 2018 Brett Kavanaugh für den Obersten Gerichtshof vorschlug, war es die aggressive Befragungsweise der Juristin, die ihr den Aufstieg zu einem Stern am Himmel der Demokraten sicherte. 2017 hatte sie bereits den damaligen Generalstaatsanwalt Jeff Sessions über die Russland-Ermittlungen ähnlich in die Mangel genommen.