Bidens Einsicht: "Tollpatschig"
Süddeutsche Zeitung
Bei einem Treffen am Rand des G-20-Gipfels in Rom demonstrieren Joe Biden und Emmanuel Macron neue Harmonie nach der U-Boot-Affäre. Der US-Präsident gebraucht eigentümliche Worte, und sein französischer Kollege denkt schon an die nächsten Wahlen.
Es wurde viel geherzt, Hände geschüttelt, Arme getätschelt in der Villa Bonaparte, dem Sitz der französischen Botschaft am Heiligen Stuhl. Und das war an sich schon ungewöhnlich. Am Rande des ersten großen Gipfels in Präsenz seit Beginn der Pandemie vor bald zwei Jahren, dem G-20-Gipfel in Rom, haben US-Präsident Joe Biden und sein französischer Kollege Emmanuel Macron die wiedergewonnene körperliche Nähe für eine symbolische Demonstration ihrer politischen Nähe genutzt. Zuletzt hatte ein diplomatischer Streit die Beziehungen der beiden Länder belastet. Schon der Umstand, dass Biden für das Treffen eine Einladung in die französische Botschaft akzeptiert hatte, war ein Zeichen der Zuversicht.