Biden warnt vor russischen Cyberangriffen
DW
Der Krieg in der Ukraine ist eine schwere Belastung auch für das russisch-amerikanische Verhältnis. US-Präsident Joe Biden warnt vor möglichen russischen Cyber-Attacken. US-Firmen müssten ihre Computernetzwerke schützen.
Es gebe immer mehr Hinweise, dass Russland Optionen für mögliche Cyberangriffe prüfe. Moskau ziehe das als Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen des Westens in Erwägung, sagte Biden. Er betonte, ein Großteil der kritischen Infrastruktur in den USA sei in privatem Besitz. An die Unternehmen appellierte er deshalb: "Sie haben die Macht, die Kapazität und die Verantwortung, die Cybersicherheit und die Widerstandsfähigkeit der kritischen Dienste und Technologien zu stärken, auf die sich die Amerikaner verlassen."
Die für Cybersicherheit zuständige Sicherheitsberaterin Anne Neuberger fügte hinzu: "Wir sind nicht auf einen Konflikt mit Russland aus. Aber wenn Russland einen Cyberangriff gegen die Vereinigten Staaten startet, werden wir reagieren." Es gebe keine Gewissheit, dass es zu einem Cyberangriff auf kritische Infrastrukturen kommen werde. Man sehe aber mögliche Vorbereitungen.
"Kritische Infrastruktur, Strom, Wasser, viele Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten sind im Besitz des privaten Sektors", sagte sie. "Wir glauben, dass die wichtigsten Stellen, die es wissen müssen, mit geheimen Informationen versorgt worden sind."
Dazu zählten einige Hundert Unternehmen. Firmen sollten eine mehrstufige Authentifizierung auf ihren Systemen verwenden, um Angreifern das Eindringen zu erschweren, sowie ihre Daten verschlüsseln und Notfallpläne ausarbeiten.
haz/wa (dpa, afp, rtr)